Leserbrief - Windparks sind Zukunftsinvestition

Die geplante Windkraftanlage zwischen Albshausen und Karle sorgt für Spannungen zwischen den beiden Gemeinden.

Wie man (...) der Presse entnehmen konnte, regt sich in Guxhagen - speziell in Albshausen - reger Widerstand gegen den Bau der Windkraftanlagen am Körler Berg. Zuvor wurde vom Gemeindevorstand Körle mit großer Mehrheit der Bau dieser Anlagen beschlossen. Denn durch diese ist es möglich, Körle quasi auf eigene Füße zu stellen, indem man den für den Ort benötigten Strom zum Großteil direkt vor der Haustür direkt bei der Entstehung geradezu beobachten kann - eine Tatsache, auf die man durchaus stolz sein kann und eine durchweg lobenswerte Entscheidung!

In Albshausen sieht man nun seine Lebensqualität gefährdet (...). Dies ist auch eine verständliche Meinung, denn die meiste Zeit des Jahres steht die Windrichtung wohl aus Sicht der Anlagen direkt gen Albshausen und auch die Sonne hat ihren Stand meist aus Albshäuser Sicht hinter den Anlagen. Trotzdem: Es geht hier nicht darum, dass die Nachbargemeinde Körle sich Feinde schaffen will, indem sie den Nachbarn möglicherweise die Lebensqualität verschlechtert. (...) Nein, es geht hier darum, dass es eine Gemeinde beschlossen hat, auf moderne und vor allem umweltbewusste Art und Weise ihren Strom zu erzeugen und damit beispielsweise entgegen der hoch umstrittenen und durch Castortransporte immer wieder in die Schlagzeilen geratenden Atomindustrie ein Zeichen zu setzen!

(...) Und was ist los in Guxhagen und Albshausen? (...)Wie-

so hat sich niemand für den Bau einer eigenen Anlage ausgesprochen an einer absolut dafür geeigneten Stelle - auf der Anhöhe zwischen Albshausen und Guxhagen: Keine Lärmbelästigung für Albshausen und Guxhagen (Wind weht ins leere Tal zur sowieso Lärm verursachenden ICE-Trasse), ebenso keine Veränderung des Lichteinflusses in Albshausen und Guxhagen als selbem Grunde. (...)

Anderenorts werden neue Windparks erschlossen und Bürger stehen Schlange, um sich finanziell daran zu beteiligen. Bürgerwindparks sind der Renner. Denn schon nach einigen Jahren kann Gewinn eingefahren werden und jeder Beteiligte erhält regelmäßig seinen Anteil - eine Investition in die Zukunft (;..). In Albshausen sieht man das wohl anders: Hier genehmigen einzelne Bürger Mobilfunkkonzernen den Bau riesiger Antennenanlagen auf ihren Gebäuden und kassieren damit hohe monatliche Mieten. Ja, auch ein Weg. Fragt sich nur, warum anderenorts Bürgerinitiativen laut werden, die sich gegen den Bau solcher Antennenanlagen wehren, aus Angst vor Elektrosmog, möglicher Krebsgefahr und Gesundheitsgefährdung!

Also: Krank werden wir sowieso, wettern wir lieber für den Erhalt unserer Lebensqualität! 

Alexander Jacob Wollrode

Die Zuschrift stellt die persönliche Meinung des Einsenders dar und deckt sich nicht unbedingt mit der Meinung der Redaktion. Die Redaktion behält sich das Recht zur Kürzung grundsätzlich vor. (HNA Melsungen 27.04.01)

Stand: 02.05.01 22:25, (c) www.koerle.net 

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