Flugblatt der Bürgerinitiative „Saubere Zukunft“


„Wir wollen Einfluss nehmen auf Anzahl, Standort und Typ der Windenergieanlagen am Körler Berg, deswegen stellen wir einen Bebauungsplan auf, der diese Punkte festsetzt!"

- so lautete inhaltlich der Satz, den man im Februar und März 2001 von Körler Kommunalpolitikern, zuletzt von Bürgermeister Gerhold in der Gemeindevertretersitzung Körle am 12.März 2001, zum Thema Windkraft am Körler Berg zu hören bekam. An jenem Märztag wurde der Bebauungsplan zur Satzung beschlossen. Wir, die Bürgerinitiative „Saubere Zukunft" e.V., hatten schon damals auf Mängel in der Planung hingewiesen.

So war es für uns auch keine Überraschung, als wir in diesen Tagen Einsicht in die Bauantragsakte zum Bauvorhaben am Körler Berg des Schwalm-Eder-Kreises nehmen konnten, dass nun doch ganz andere Windkraftanlagen beantragt wurden.

„Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser!", 
dies gilt auch bei Kommunalpolitikern

Die Gemeinde Körle hat mittlerweile auch im Baugenehmigungsverfahren die Zustimmung zu den nunmehr beantragten Anlagen erteilt und insbesondere auch mitgeteilt, dass diese Anlagen den Vorgaben des Bebauungsplanes bzgl. der Schallimmissionen entsprechen. Das verwundert doch sehr:

Der Investor, die Firma LuV Windenergie GmbH, Borken, hat jedenfalls im Baugenehmigungsverfahren keinerlei neue Gutachten zum Schattenschlag und zur Schallimmission des geplanten Anlagentyps vorgelegt. Es werden einfach die für den Körler Berg nicht mehr aktuellen Gutachten beigefügt. Die neu geplanten Anlagen sind zwar mit 128,5 Meter, Gesamthöhe etwas kleiner, aber der Rotordurchmesser von 77 Meter bleibt gleich. Nach unseren Informationen kann eine Lärmvermessung des gleichen Anlagentypes auch noch nicht erfolgt sein, da dieser jedenfalls in der vorgesehenen Höhe noch nie errichtet worden ist.

In aller Regel stellen die „kleineren" Windkraftanlagen keine Verbes- serung für die Anwohner dar, es muss vielmehr mit einer erheblich höheren Lärmbelastung gerechnet werden !!! Wieso wurden keine neuen Gutachten angefertigt, und woher weiß die Gemeinde Körle trotzdem, wie laut die Anlagen tatsächlich sind? (siehe 1. Absatz oben )

Wir werden die Körler Bürger in weiteren Flugblättern über den aktuellen Stand informieren !!!

Was geschah weiter in dem letzten Vierteljahr innerhalb der Bürgerinitiative „Saubere Zukunft" e.V.?

  1. Mit Schreiben vom 26. Juni 2001 wurde der Bl vom Amtsgericht Melsungen mitgeteilt, dass wir seit dem 11.Mai 2001 ein eingetragener Verein sind. Unser Vereins-Name lautet nun: Bürgerinitiative „Saubere Zukunft"e.V.

  2. Ende Mai brachte die Bl eine Petition zum Petitionsausschuss des Hessischen Landtages auf den Weg. Wer näheres zum Inhalt dieses Schriftstückes wissen möchte, setze sich bitte mit dem Vorstand in Verbindung.

  3. In den Gremien der Gemeinde Guxhagen beschäftigt man sich zur Zeit mit einem privaten Antrag zum Bau von Windkraftanlagen ebenfalls in der Nähe von Albshausen. Bürgermeister Becker teilte uns in einem persönlichen Gespräch mit, dass dies wohl auf ablehnende Haltung in der Gemeindevertretung stoßen wird. Der Vorstand der Bl wird eine Mappe mit Informationsmaterialien für die Guxhagener Gremien zusammenstellen

  4. Eine Podiumsdiskussion ist zur Zeit in Planung

(Albshausen 29.07.01, ungekürzt)

Stand: 31.07.01 19:10, (c) www.koerle.net 

Zurück