Feste
Wege für die Windräder - Zufahrten für Windkraftanlagen im
Bau/Ende August kommen Schwertransporter
Wenn
Autofahrer am Körler Berg derzeit mittels Verkehrsschilder
aufgefordert werden, den Fuß vom Gas zu nehmen, liegt das an den
Vorbereitungen, die der Bau der beiden Windkraftanlagen am Körler
Berg erfordert. Ende August sollen sie ans Netz gehen. Wegen des
Baustellenverkehrs wurde die Geschwindigkeit an der neuralgischen
Einfahrt an der Bundesstraße auf 50 km/h herabgesetzt.
Seit
kurzem sind Bauarbeiter mit Baggern und Lastern damit beschäftigt,
einen gemeindlichen Weg zu befestigen, damit es keine Probleme mit
dem Untergrund gibt, wenn im August die Teile für die Windräder
angeliefert werden.
Ende
dieser Woche sind die Wege hergestellt, schätzt Helmut Lompe,
einer der beiden Geschäftsführer der LUV Windenergie GmbH. Die
Zufahren für die Anlagen, die an zwei Standorten links und rechts
der Bundesstraße 83 zwischen Körle und Albshausen in die Höhe
ragen und Energie erzeugen sollen, sind Voraussetzung für den
Anlieferung der Windkraftanlagen.
Unmittelbar
nach dem Wegebau werden die Fundamente für die Anlagen
gegossen.
„Sie
sind gewöhnungsbedürftig", räumt Helmut Lompe ein, „aber
auch gewöhnungsfähig." Bei einem Ortstermin vergangene
Woche erinnerte er an die Schornsteine des Braunkohlekraftwerkes
in Borken, die
nach
Sprengung seiner Ansicht nach eine Lücke hinterließen.
In
Körle entstehen kreisweit die größten Windkraftanlagen
Mit
einer Nabenhöhe von 90 Metern entstehen am Körler Berg die
beiden größten Windräder, die es zurzeit im Schwalm-Eder-Kreis
gibt, informierte Lompe.
Für
die LuV Windenergie GmbH mit Sitz in Oldenburg ist Körle einer
von mehreren Standorten, elf an der Zahl. Zurzeit seien 30
Windanlagen am Netz, mit den beiden Anlagen in Körle und einer in
Cloppenburg würden es bis zum Jahresende 33.
Im
Gegensatz zu den Anlagen in Norddeutschland sei die Herstellung
der Fundamente in Nordhessen weit weniger aufwändig. Der so
genannte Tiefgrund in Norddeutschland erforderte eine Abstützung
der Fundamente mit bis zu 30 Meter langen Pfählen. „Hier genügt
ein Flachfundament", erklärt Lompe.
Technische
Daten spiegeln die Ausmaße des achteckigen Fundaments wider, das
einen Durchmesser von 13,50 Meter haben wird: 318 Kubikmeter Beton
sind notwenig für den 2,2 Meter tiefen Sockel, 33 Tonnen Stahl
geben zusätzlichen Halt. Das seien die Vorausstzungen für die
eigentliche Windkraftanläge, die 265 Tonnen wiegt,
Ende
Juni sollen die Fundamente fertiggestellt sein. Anschließend
müsse der Beton sechs Wochen aushärten. Im August sollen die
Anlagen aufgebaut werden. „Wir gehen davon aus, dass sie Ende
August am Netz sind", sagt Lompe. Bauanträge und
Genehmigungen liegen vor. Nachdem die evangelische Kirchengemeinde
in Körle den Anlagenbauern die s Benutzung ihres Weges und auch
das Überfahren ihres Grundstückes nicht gestattet hatte, wurde den
Windpark-Betreibem ein gemeindlicher Weg angeboten. Damit die
Zufahrt stabil genug ist für die Lkws, die notwenigen
Teile heranschaffen müssen, werden die Wege 30 Zentimeter tief
ausgekoffert. Darauf wird Basaltschotter aufgeschüttet und
verdichtet. „Das ist naturverträglicher Wegebau, das bleibt
wasserdurchlässig", betonte Gerhardt Siegward aus Homberg,
Straßenbaumeister und selbst Kommanditist der LuV Windenergie
GmbH & Co. Windpark Körle KG.
Mit
einem Prospekt wird für eine Beteiligung an der Betreibergesellschaft,
der LuV Windenergie GmbH & Co. Windpark Körle KG geworben.
Die LuV Windenergie GmbH erstellt als Generaluntemehmerin
den Winkpark und übergibt diesen schlüsselfertig an die
Betreibergesellschaft.
„Wir
wollen, dass sich möglichst viele aus der Region an dem Projekt
beteiligen", erklärt Lompe, „um die Akzeptanz und Wertschöpfung
in der Region zu belassen. "(HNA, 11.06.02 zal)
Hintergrund
Technische Daten der Windanlagen
Windkraftanlagen
am Körler Berg fertiggestellt und ausgehärtet, werden
vier Schwertransporter anrücken, um die notwenigen Teile
anzuliefern:
einer
für die Flügel, zwei für die Türme und einer für das
Maschinenhaus. Die Betreibergesellschaft, die LuV
Windenergie GmbH & Co Windpark Körle KG, stellt in Körle
zwei Anlagen des Herstellers Repower auf, Typ MD 77. Die
Nabenhöhe ist in 90 Metern Höhe, der Rotordurchmesser
beträgt 77 Meter. Die Generatorleistechnische Daten:
-
Rotordrehzahl:
neun bis 17 Umdrehungen/Minute
-
Gesamtgewicht
je Windkraftanlage: 265 Tonnen
-
Stromertrag:
5 083 000 kWh
-
Versorgungsleistung:
1450 Haushalte/Jahr.
Nähere
Informationen bei Helmut Lompe,
0 05682 / 73 23 40 oder im Internet unter: www.luv-windenergie.de |
Stand: 15.06.02 00:04, (c) www.koerle.net