Schulhort / Kindergartenanbau                                            Körle, 09.07.02


Hort: Anbau oder eigenes

Bis zum Sommer 2003 muss die Gemeinde Körle neue Räume für den Schulhort schaffen

Neue Räume für den Körler Schulhort, die braucht's ab dem Schulbeginn nach dem Sommerferien 2003. Ab dann, das besagten die Prognosen über die Anmeldungen für den Kindergarten, werden die Räume für die drei- bis sechsjährigen Kinder benötigt.

„Wir müssen für den Hort ei­ne eigene Lösung finden", erklärt Bürger- meister Mario Gerhold. Bereits 1997 war der Kindergarten mit einem Anbau um eine vierte Gruppe erweitert worden. Nach zwei Jahren gingen die Anmeldungen allerdings wieder zurück. Das bot dem Hort die Möglichkeit, der bis dahin in einem Kirchengebäude im Lärchenweg untergebracht war, in einen Raum im Kindergarten zu ziehen.

Für die Schulkinder ein Vorteil, denn im Kindergarten konnte ihnen auch ein Mittagessen angeboten werden. Bis Neubaugebiet zieht junge Familien nach Körle

2003 funktioniert das auch, „aber dann kommen starke Jahrgänge", so Gerhold, „dann wird die Kapazität eng".

Dann würden alle vier Gruppenräume für den Kindergarten benötigt, einschließlich der 15 Plätze bei der als Kindergartenaußenstelle genutzten Privatinitiative „Die Kleinen Strolche". Weil durch das Neubaugebiet er-
wartet wird, dass gerade junge Familien nach Körle ziehen, sollen 100 Kindergartenplätze bereit gestellt werden. Für Gerhold ist klar: „Sinnvollerweise sollte der Kindergarten so wei­terlaufen und für den Hort eine eigene Lösung gefunden werden. "

Eine der beiden Möglichkeiten, die derzeit geprüft werden, ist ein Anbau an die Grundschule. Aus Sicht des Kreises sei dies prinzipiell möglich. Erste Gespräche laufen. Schließlich soll der Hort an zentraler Stelle bei der Schule bleiben.

Die zweite Möglichkeit, die derzeit in Betracht gezogen wird, sei die, für den Hort ein eigenes Gebäude zu errichten. Schon vor zwei Jahren wurden - bei vorhergehenden Diskussionen - Pläne erstellt für eine Art Blockhaus. Dieses könnte auf dem Gelände zwischen Kinder­garten und Grundschule aufgestellt werden. Weil durch die Einbeziehung der kleinen Strolche  das Platzproblem vor zwei Jahren gelöst werden konnte, erübrigte sich ein An- oder Neubau.

Nachteil eines Blockhauses: Dem Kindergarten ginge durch das etwa 100 Quadratmeter große Gebäude Freiraum verloren. Sicherlich könne grund- sätzlich über einen anderen Standort für das Blockhaus nachgedacht werden, so der Bürgermeister, „aber es macht Sinn, in der Nähe der Schule zu bleiben".

Bereits ad acta gelegt wurde eine dritte Variante, die einer Aufstockung des Kindergartens. Dies würde nicht weiter untersucht, berichtete Gerhold. Wegen des Daches wäre eine Aufstockung sehr aufwendig, daher habe ein Architekt davon abgeraten. Noch in diesem Jahr soll eine Entscheidung für den künftigen Standort des Schulhortes gefunden werden. 


Gemeinde zahlt für jedes Kind im Jahr 2284 Euro

Zurzeit gibt es im Körler Kin­dergarten 75 Plätze in drei Gruppen, dazu kommen 15 Plätze bei den „kleinen Stolchen" und 20 Hortplätze, ins­gesamt 110. Nach den Som­merferien 2003 will die Gemeinde auf 100 Kindergartenplätze in vier Gruppen im Kindergarten aufstocken, so dass insgesamt 135 Plätze in Kindergarten und Hort angeboten werden können.

Für das Jahr 2002 schießt die Gemeinde Körle für den Kindergarten 251300 Euro zu, für jedes Kind also 2284 Euro pro Jahr.

Insgesamt schlagen die laufenden Ausgaben für den Kindergarten und die „kleinen Strolche" mit 370 300 Euro zu Buche. Aus Einnahmen von Eltern für Gebühren, Essen, Bastelgeld sowie Zuschüssen des Landes und des Kreises können 119 000 Euro gedeckt werden.

Seit 1997 wird die Kindergartengebühr in Körle nach einer Sozialstaffel berechnet. Je nach Betreuungszeit (von 7.30 Uhr bis 12,13,14 oder 15 Uhr) werden mindestens 51 Euro verlangt. Der Höchstbeitrag liegt derzeit bei 151 Euro für diejenigen, die ein höheres Brutto-Einkommen als monatlich 5000 Euro haben. (HNA, 09.07.02 ale)

Stand: 09.07.02 22:47, (c) www.koerle.net 

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