Keine
65 000 Euro für Wasserrecht
Die
Verhandlungen der Gemeinde Körle und den Wasserinteressenten in
Wagenfurth sind ins Stocken geraten. „Die Übernahme der
Wasserver- sorgung ist als gegenstandslos zu betrachten",
erklärte Körles Bürger- meister Mario Gerhold.
Während
der vergangenen Monate liefen mehrere Gespräche zwischen Gemeinde
und den Wagenfurther Wasserinteressenten, denen die
Wasserversorgung des Körler Ortsteils obliegt (HNA berichtete).
Nach
einem Gesprächstermin im Juni besserte die Gemeinde ihr Angebot
für die dreizehn Interessenten nach, um die Wasserversorgung in
gemeindliche Hand zu überführen. Neben Vorteilen wie der
Befreiung von Wasseranschlussbeiträgen und einem Hausanschluss
bis ans Verhandl-
ungen wurden von der Gemeinde abgebrochen Grundstück
bot die Gemeinde den einstigen Wassergenossen 10 000 Euro als
Kaufpreis für die komplette Anlage.
In
einem Schreiben lehnten sie das Angebot ab, forderten stattdessen
65 000 Euro. Gerhold betrachtet das als klaren Hinweis: „Ein
Einigungswille ist nicht da". Für jeden Interessenten 5000
Euro zu den Zugeständnissen, die die Gemeinde bereits gemacht
habe, betrachtet das Gemeindeoberhaupt als „vollkommen
unrealistische Forderung". Das betrachteten auch die
Fraktionsvorsitzenden und der Gemeindevorstand so. Schließlich
könne niemand
ernsthaft erwarten, dass die Gemeinde für ein 100 Jahre altes
Netz von wenigen 100 Meter Länge derart viel bezahlen könne.
13 Wasserinteressen derart zu begünstigen, das könne den übrigen
Bürgern gegenüber mit gutem Gewissen nicht begründet werden.
Die Gemeinde habe die Verhandlungen wegen der „vollkommen
indiskutablen Forderungen" abgebrochen. Mit dem
Ergebnis, dass die Bagger nun graben. Wegen der Verhandlungen
waren die Bauarbeiten verzögert worden. Am Montag sind die
Bauarbeiter angerückt, um den Körler Ortsteil mit einem neuen
Kanal für Schmutzwasser und einer Pumpleitung zur Kläranlage
in Körle und einer neuen Hauptwasserleitung auszustatten. (HNA,
08.08.02 ale)