Körle                                                                                          Presse, 17.09.03


Gewissenhaft zum Erfolg

GUXHAGEN/KÖRLE. „Ich stelle etwas her und sehe nachher, was ich geschafft habe“, sagt Andreas Pawlik, der beim kombinierten Kammer- und Landeswettbewerb im Tischlerhandwerk den 1. Platz belegt hat. Gegen elf junge Tischlergesellen aus Hessen setzte sich der 23-Jährige aus Körle bei dem Leistungsvergleich in der Holzfachschule Bad Wildungen durch - „eine ganz besondere Leistung“, lobt Jens Günther, Geschäftsführer von Günther Innenausbau in Guxhagen, seinen Mitarbeiter. 

Vor folgende Aufgabe wurden die Junghandwerker gestellt: Zwölf Einzelteile aus massivem Buchenholz mussten anhand einer Zeichnung innerhalb einer vorgegebenen Zeit zu einem Fußbänkchen zusammengesetzt werden. Bei der Bewertung wurde vor allem auf Pass- und Maßgenauigkeit sowie auf saubere Ausführung geachtet. Mit einem guten Prüfungsergebnis haben Andreas Pawlik und sein Chef Jens Günther zwar gerechnet, „aber Hessensieger, das war einfach überwältigend.“ Jens Günther beschreibt seinen Mitarbeiter als ruhig und gewissenhaft - „keine Hektik und ordentlich arbeiten“ war auch dessen Motto bei der Prüfung. Im August 2000 begann Andreas Pawlik nach dem Fachabitur seine Tischlerlehre in dem Guxhagener Betrieb und wurde als Geselle übernommen. Auch die Gesellenprüfung hat der junge Mann aus Körle als Innungsbester bestanden. „Die guten Leistungen zeichnen sowohl den Auszubildenden als auch den Betrieb aus“, sagt Jens Günther. Seiner Meinung nach sei es nicht nur wichtig, den Lehrlingen die handwerklichen Fertigkeiten beizubringen, sondern sie auch für Berufsschule und Lehrgänge freizustellen und ihnen Freiraum für Übungsstücke zu geben. Diese Einstellung scheint sich bezahlt zu machen, denn aus dem Familienbetrieb mit zwölf Angestellten gingen in der Vergangenheit schon mehrere Innungssieger hervor, wie Günther berichtet. Von klein auf wollte Andreas Pawlik Tischler werden, und auch heute macht ihm die Arbeit viel Freude: „Vor allem der Umgang mit den hochmodernen computergesteuerten Maschinen stellt eine Herausforderung dar und bietet eine Vielfalt an Möglichkeiten“, so der Junghandwerker. Im Hinblick auf seine berufliche Zukunft will Andreas Pawlik „zunächst noch Erfahrungen sammeln und später vielleicht mal den Meister machen“. Zunächst wird der Hessensieger jedoch am 30. Oktober in Frankfurt geehrt - um sein Können dann beim bundesweiten Leistungswettbewerb erneut unter Beweis zu stellen (HNA, 09.10.03).

Stand: 12.10.03 22:29, (c) www.koerle.net