Körle                                                                                           Presse, 14.10.03


Geld für die Regiotram


Ohne Gegenstimme einigte sich das Körler Parlament in seiner Sitzung am Montag, in den nächsten drei Jahren Mittel für den Bau der Regiotram bereitzustellen. Insgesamt belaufen sich die Planungskosten auf 259 000 Euro, die sich NVV und Kommunen zu je 50 Prozent teilen.Vom kommunalen Anteil tragen die Landkreise Kassel und Schwalm-Eder 59 500 Euro, die Anliegergemeinden Baunatal, Guxhagen, Körle und Melsungen teilen sich 70 000 Euro. Gemessen an der Zahl der Bahnhöfe entfallen auf Körle damit 12 000 Euro Planungskosten. Für Planung, wie Haltestellen verbessert werden können, stellt die Gemeinde Körle nächstes Jahr 3500 Euro ein, für den Umbau der Haltestellen (2005) 15 000 Euro.Von „überschaubaren Investitionen“ sprach Michael Greiner (CDU), der betonte: „Was Körle gewinnt, ist so viel mehr, dass wir gerne zustimmen“. Wilfried Werner ließ keine Zweifel offen, dass die Regiotram mit einem 30-Minuten-Takt eine Bereicherung der Infrastruktur sei. „Körler können froh sein, dass wir an dieser Bahnstrecke liegen“, sagte er. (HNA, 14.10.03 ALE) 


ALTKREIS MELSUNGEN 

Mit der Tram in die City 

Haltepunkt Bartenwetzerbrücke soll Innenstadt beleben
MELSUNGEN. Von Melsungen-Süd nach Kassel/ Königsplatz - oder umgekehrt - in 36 Minuten: So schnell soll es mit der Regiotram gehen, wenn diese ab 2006 zwischen den beiden Städten hin- und herpendeln wird. In Guxhagen, Körle, Röhrenfurth wird die Tram halten, ebenso am Melsunger Bahnhof und am Wendepunkt Melsungen-Süd bei Raiffeisen. Ob der Wunsch der Schwarzenberger in Erfüllung geht, vermag Bürgermeister Karl-Heinz Dietzel noch nicht zu beurteilen. Da müsse die Bahn noch ein Problem lösen: die signaltechnischen Schaltungen am Übergang.

Von der Bartenwetzerbrücke gelangen Regiotramfahrer über eine Treppe
oder über eine Rampe, siehe links, zum Gleis. Von der Straße 
zum Huberg geht’s direkt zum Bahnsteig.

ZEICHNUNGEN: NVV

Priorität für einen zusätzlichen Haltepunkt hat bei der Stadt der Stopp an der Bartenwetzerbrücke. Von der Brücke über den Zebrastreifen führt der Weg direkt über eine Treppe oder über die daneben liegende Rampe zum Bahnsteig - oder umgekehrt bequem zu Fuß in die Innenstadt. Den gegenüberliegende Bahnsteig erreichen die Reisenden durch eine Unterführung. Rollstuhlfahrer allerdings müssten den kleinen Umweg über den Bürgersteig Richtung Huberg nehmen. Da die Regiotram wie eine Straßenbahn zu betrachten ist, machen auch die kurzen Abstände zwischen den Haltepunkten Sinn. Die Fahrzeit zwischen Melsungen und der Kasseler Innenstadt würde sich jedenfalls deutlich verringern. Zurzeit rechnet der NVV mit 60 bis 80 Minuten einschließlich Fußweg, künftig sollen es nicht zuletzt wegen der zügigen Beschleunigung der Regiotram 36 Minuten sein.

So reizvoll das alles ist, es ist mit Kosten verbunden. An Bau- und Planungskosten rechnet der NVV allein für den Haltepunkt Bartenwetzerbrücke 3,75 Millionen Euro. 2,8 Millionen Euro steuern Bund und Land bei, 340 000 Euro der NVV. Der Eigenanteil der Stadt liegt bei knapp 590 000 Euro. Um die Jahreswende herum wird sich das Stadtparlament damit befassen, kündigte Dietzel an. Die Kosten könnten dann auf die Jahre 2005 bis 2007 verteilt werden. (HNA, 06.10.03 BMN)

Stand: 19.10.03 10:57, (c) www.koerle.net