Schützenverein Lobenhausen 1960 e.V.

Festprogramm
Freitag, 11.08.2000:
20.00 Uhr Disco im Festzelt mit DC Haier
Samstag, 12.08.2000:
20.00 Uhr Großer Schützenabend mit der Tanz-und
Showband : "Swing Brothers " ( Berufsmusiker des Heeresmusikkorps) Siegerehrung des Pokalschießens der örtlichen Vereine
Sonntag, 13.08.2000:
10.00 Uhr Gottesdienst im Festzelt mit musikalischer
Umrahmung durch den Musikzug Körle 11.00 Uhr Festkommers mit Umrahmung durch den
Gesangverein Körle 12.00 Uhr Mittagessen aus der Gulaschkanone 13.30 Uhr Aufstellen zum Sternmarsch 14.00 Uhr Sternmarsch zum Festplatz 15.00 Uhr Kaffee und Kuchen
Musikalische Darbietungen der Musikzüge
und Tanzeinlage der Showtanzgruppe CCE 16.30 Uhr Siegerehrung des Kreis- Pokalschießens
anschließend Festausklang.

Chronik der Lobenhäuser Schützen.

Schon im Jahre 1929 gab es in Lobenhausen einen Schützen verein. Genaue Angaben über Gründung und Vereinsgeschichte sind nicht möglich, da die Protokollbücher über diese Zeit in den Kriegsjahren verloren gingen. Die Lobenhäuser Schützen hatten im Jahre 1929 in "Glasewalds Wäldchen" (Glasewald hieß ein Körler Bauer) einen Schießstand mit einer 50m Bahn angelegt. Hier konnte auf drei Bahnen mit KK-Gewehren geschossen werden.
Etwa 12 aktive Schützen hatte der Verein und es wurden damals schon Vergleichsschießen mit befreundeten Vereinen durchgeführt. Im Jahre 1930 erhielten sowohl die Schützenstände als auch die Scheibenanlage eine Überdachung. Nun konnte auch bei schlechter Witterung geschossen werden.
Bei Ausbruch des Krieges löste sich der Verein auf und die Schießanlage zerfiel im Laufe der Zeit. Noch heute kann man vor Ort die Reste der Schießanlage erkennen.
Dem Vorstand gehörten an:
Karl Gerstung (l. Vorsitzender), Heinrich Borschel (Schriftführer u. Schießwart), Heinrich Gerstung (Warfenwart u. Vereinswirt),

Neugründung im Jahr 1960
Im Jahr 1959 gab es im Nachbarort Wagenfürth schon einen Schützenverein, 3 junge Männer aus Lobenhausen waren hier aktive Schützenmitglieder. Es waren: Erwin Reinbold, Adolf Hnilitschka und Ernst Reinbold. Ernst Reinbold stellte sich eines Tages die Frage: "Warum gründen wir nicht selbst einen Schützenverein in Lobenhausen?"
Es wurde in Lobenhausen für den Schießsport geworben, an jungen Männern fehlte es nicht und so kam es am 6. Januar 1960 zu einer Gründungsversammlung im Gasthaus Gerstung. Kreisschützenmeister Hoberg aus Melsungen und Oskar Heigwer aus Guxhagen waren erschienen. Sie gaben wertvolle Starthilfen in der Organisation und in den schießsportlichen Fragen. Mit 18 Mitgliedern wurde der Schützenverein Lobenhausen ins Leben gerufen. Ein Vorstand wurde gewählt.

1. Vorsitzender:
2. Vorsitzender:
Kassierer:
Schriftführer:
Schießwart:
Adolf Hnilitschka Ernst Reinbold Konrad Dippel Christian Dönng Kurt Gerstung

Weitere Gründungsmitglieder Waren:
Georg Freudenstein, Heinrich Griesel, Heinz Gerstung, Erwin Reinbold, Herbert Möller, Karl Rohleder, Ernst August Fricke, Georg Schmoll, Erich Gerstung, Hilmar Schmidt, Heinrich Möller, Gerhard Möller, Heinrich Wagner.
Jedes Mitglied spendete 15, - DM, womit das erste Gewehr gekauft wurde. Am 16. Januar wurde ein Kappenball durchgeführt. Es folgte am 5. März die erste Vereinsmeisterschaft und mit einem Preisschießen am 12. und 13. März ging es weiter. Nun war man in der Lage ein 2. Gewehr zu kaufen.

Erster großer Höhepunkt im Vereinsleben war die Durchrührung einer Kirmes am 25. und 26. September 1960 in Lobenhausen. Es spielte die Kapelle Engelhard, man war frohgelaunt und erst gegen Morgen fand das frohe Treiben seinen Ausklang. Am 10. Dezember 1960 wurde der erste Schützenkönig proklamiert, Schützenbruder Hilmar Schmidt schoß eine glatte 10 und wurde unser erster Schützenkönig. Recht beachtliche Leistungen wurden von Anfang an bei den Rundenwettkämpfen erreicht. Die l. Mannschaft errang auf Anhieb den l. Platz in der B-Klasse. Der Aufstieg in die A-Klasse war geschafft. Ein Jahr später errang die gleiche Mannschaft in der A-Klasse den 2. Platz und der Aufstieg in die Kreisklasse war der Lohn, was für den jungen Verein als ein großer Erfolg zu bezeichnen war. Bei den Rundenwettkämpfen 1962/63 konnte sich die l. Mannschaft behaupten und belegte einen guten Mittelplatz. Ein Jahr später errang man in der Kreisklasse den 2. Platz und verfehlte nur knapp den Aufstieg in die nächst höhere Klasse.

In den folgenden Jahren wurden gleichbleibend gute Leistungen gebracht, auch die 2. und 3. Mannschaft konnte auf ihre guten Leistungen stolz sein. Nach sechs Jahren Wettkampfschießen in der Kreisklasse war der Abstieg in die Grundklasse l, im Jahr 1967/68 nicht zu vermeiden. 1968/69 wurde eifrig trainiert und bei den Rundenwettkämpfen 1969/70 lief wieder alles für unsere l. Mannschaft. Vom l. bis zum lO. Wettkampf lagen sie an der Spitze und der Aufstieg in die Kreisklasse war wieder erreicht.
Endstand Grundklasse l

1 Lobenhausen
2 Konnefeld
3 Beiseförth
4 Wolfershausen
5 Körle 6Adelshausen
15.956 Ringe 15817 Ringe 15844 Ringe 15 759 Ringe 15600 Ringe 15352 Ringe
16: 4 Punkte 14: 6 Punkte 12: 8 Punkte 10:10 Punkte 8: 12 Punkte 0: 20 Punkte


Im Jahr 1972 mußte unsere l. Mannschaft wieder zurück in die Grundklasse l. Talentierte Jungschützen waren mittlerweile herangewachsen und die Freude am Schießsport war vor wie nach gut. In all den Jahren wurde jährlich der Vereinsmeister ausgeschossen, eine schöne Wanderung zum l. Mai durchgerührt und als Höhepunkt wurde der Königsball nach alter Tradition gefeiert. Am 29. Februar 1980 wurde anläßlich des 20-jährigen Bestehens ein Festkommers durchgerührt. Es waren erschienen: Bürgermeister Fritz Ochs, der ehemalige Landrat Franz Baier und Kreisschützenmeister Oskar Musolf. Der Gemischte Chor Körle umrahmte die Feierstunde mit Gesang.
Schützenbruder Gerhard Jacob unternahm 1981 eine Werbeaktion und warb eine große Anzahl neuer Schützenmitglieder. Eine stattliche Anzahl Damen fand der Weg in unseren Verein und gab dem Schützenverein neue Impulse. Nun konnte man mit 6 Mannschaften an den Rundenwettkämpfen teilnehmen und alle brachten recht gute Leistungen. In der Jugendklasse schössen 1982 Frank Schmidt, Thomas Reinbold und Frank Reinbold einen neuen Vereinsrekord mit 1016 Ringen. Im Jahre 1983 zählte der Schützen verein 60 Mitglieder und die 4 vorhandenen Schießstände waren einfach zu wenig. Es wurde überlegt, wie man sich vergrößern könnte. Im Gasthaus Gerstung gab es keine
Möglichkeit Es entstand der erste Gedanke an ein eigenes Schützenhaus!

Am 25. August 1983 war die l. außerordentliche Mitgliederversammlung. Thema: " Bau eines vereinseigenen Schützenhauses" Georg Schmoll erläuterte den Sachverhalt warum und wieso ein eigenes
Schützenhaus gebaut werden muß. Hauptargumente für den Bau sind eindeutig die fehlenden Schießstände und die wahrscheinliche Schließung der jetzigen Vereinsgaststätte. Es wurde abgestimmt, 31 Mitglieder stimmten mit ja, 3 Enthaltungen, keine Neinstimme. Nun wurden die Einzelheiten besprochen. Es wurde abgestimmt, dass ein Teil der Finanzierung in Eigenleistung erbracht werden müsse. Aber auch finanziell sollte jedes Mitgliederehepaar mit DM 2.000, - dem Verein ein zinsloses Darlehen zur Verfügung stellen. Bei der Abstimmung waren 30 Mitglieder dafür, 3 stimmten mit nein und l Stimmenthaltung. Dann wurde auch gleich eine Liste für die Kapitalbildung zur Unterschrift vorgelegt.
Als nächstes wurde der Bauausschuß gewählt. Vorgeschlagen und gewählt wurden Georg und Heinrich Schmoll, Heinz Gerstung, Konrad Dippel, Siegfried Klatt, Ernst Reinbold und Heinrich Griesel.
Es fehlte jetzt nur noch ein Baugrundstück. Es wurden dann verschiedene Grundstücke ins Auge gefaßt, ein Neubau hier und dort vorgeschlagen, doch das alles wäre viel zu teuer gekommen. Der 2. Vorsitzende Heinrich Schmoll erklärte sich dann bereit, seine ehemalige Lagerhalle zur Verfügung zu stellen, das heißt, sie an den Schützen verein zu verkaufen.
Es wurde ein Antrag auf Zuschuß für den Erwerb bzw. Ausbau der Lagerhalle gestellt. Dieser Antrag wurde dann in der Gemeindeverwaltung am 12, Oktober 1983 einstimmig angenommen. Die Gemeinde stellte dem Verein DM 30.000, - im Jahr 1984 zur Verfügung. Der Grundstein der Finanzierung war gelegt!

Im Dezemberl983 wurde mit dem Umbau der Lagerhalle begonnen. Die Woche über wurden die Durchrührungen des Bauvorhabens besprochen und an jedem Samstag war großer Arbeitseinsatz. Wir waren in der glücklichen Lage, alle erforderlichen Fachkräfte in unseren Reihen zu haben, und so wurden fast alle Arbeiten am neuen Schützenhaus durch Eigenleistung erbracht.

Die Damen des Vereins verwöhnten die Männer an der Baustelle jeden Samstag mit Mittagessen, Getränken und am Nachmittag mit Kaffee und selbstgebackenem Kuchen. Durch die geschäftlichen Verbindungen unseres Schützenbruders Heinrich Schmoll hatten wir das Glück, viele Materialien sehr günstig direkt von den Lieferwerken zu bekommen. Fast alle Schützenbrüder und Schützenschwestem sahen den Bau des Schützenhauses als ihre Baustelle an, und so ging das Bauvorhaben relativ zügig voran.
Nach ca. 4500 freiwillig geleisteten Arbeitsstunden innerhalb 9 Monaten intensiver Bauzeit wurde am Freitag den 14, September 1984 das neue Schützenhaus eingeweiht.

Die Bilder können Sie auch in vollen Auflösung per eMail erhalten. Einfach ein eMail am koerle.net.

Stand: 10.08.00 23:58, (c) www.koerle.net 

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