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Christliches Leben in Wagenfurth

Vorbemerkung: Wenn man das christliche Leben von Wagenfurth darstellen will, dann muss auch Grebenau erwähnt werden.

Eine Hersfelder Urkunde, die der Schrift nach aus der Zeit um 1100 stammt, berichtet, Karl der Große habe (786) der Abtei das Kirchspiel Grebenau geschenkt, das seit 1057 tatsächlich im Besitze dieses alten Klosters stand. Die Grenzen der Pfarre Grebenau werden angegeben: Malsfeld/Fahre, Melgershausen, Büchenwerra, Körle, Röhrenfurth und Melsungen. Erst in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts wurde das Grebenauer Kirchspiel – bestehend aus Lobenhausen, Wagenfurth und Grebenau – von den anderen Orten getrennt, zugleich zur selbständigen Pfarre erhoben. Nach der Reformation, die 1526 in Hessen durch den Landgrafen eingeführt, behielt man die Struktur und Aufgaben der Pfarre aufrecht.

Kirchenzucht und Kirchenordnung:

In der Ziegenhainer Ordnung von 1539 werden die kirchenzuchtlichen Mittel und ihr Zweck festgeschrieben. Darin heißt es unter anderem, dass Vorkommnisse durch diese Festlegung bestraft und geahndet werden. Zugleich vollzieht diese Ordnung eine Klassifizierung der Zuchbedürftigen. Es unterstehen ihr

1.      Die völlig von der christlichen Gemeinde Entfremdeten,

2.      Die wohl zur Predigt, aber nicht zum Tisch des Herrn gehen,

3.      Die an der Predigt wie Nachtmahl teilnehmen, aber ein lasterhaftes Leben führen.

(Als Laster gelten: 1. Verbreitung falscher Lehre, 2. Gotteslästerung, 3. unleidliche Unbilligkeit gegen Ehegemahl, Kinder und Gesind, 4. Beharrlicher Ungehorsam gegen Eltern und Obere, 5. öffentliche und beharrliche Feindschaft und Unversöhnlichkeit gegen den Nächsten, 6. Schädigung des nächsten an Ehre, Vermögen und Leib, 7. Unzucht, 8. viehische Unmäßigkeit. Es handelt sich um offenbare Sünden, die ohne jedes „spinniren“ zu sehen sind.)

Vorhergehende Ordnung wird am 21. Oktober 1566 mit genaueren Anordnungen vervollständigt und verschärft. Besonders öffentliche Sünden – Trunk, Ehebruch, Hurerei, Diebstahl, falsch Schwören, Aufruhr, Totschlag, Ketzerei, Spaltung – oder großen Unfleiß unwürdig geworden, öffentlich vor der ganzen Gemeindeihres Amtes entsetzt werden sollen, gleichzeitig aber solange aus der Gemeinschaft der Kirchen auszuschließen sind, bis sie vor der gesamten Gemeinde, die sie geärgert, Buße tun.

Weil diese Regelungen sehr hart und bloßstellend waren, gab es auch wenig Verstöße. Erst Ende des 18. Jahrhunderts schaffte man die öffentliche Kirchenbuße ab.

Wagenfurth geht nach Grebenau zur Kirche, jedoch wird an diesem Orte, während der Passionszeit eine Wochenpredigt und jährlich eine Kirmespredigt gehalten. Auch Trauungen fanden in Wagenfurth statt. Der Beitrag von Wagenfurth 1/3 der Kosten entrichten musste.

Der Lehrer und Historiker Rudolf Haarberg beschrieb 1950 die damalige Zeit mit Auszügen aus dem Kirchenbuch von Grebenau/Wagenfurth:

„Aus jener Zeit hören wir auch etwas vom Kirchenvermögen dieser kleinen Kapelle. Es ist dürftig genug. Der Pfarrer von Grebenau bezieht jede 11. (elfte) Garbe von einem gewissen Distrikt Rottland, der „Bahlers“ genannt, dazu zwei Metzen Frucht von den „9 heiligen Äckern, die am Busche liegen“ und außerdem „12 Albus Wachsgeld (für Wachskerzen), 2 Hahnen und auf Gründonnerstag von jedem Bauer 10 Eier.“ Und der Schulmeister von Grebenau erhält für den Opferdienst und das Läuten „9 Garben Korn, 9 Garben Hafer und 36 Laibe Brot.“ Dafür hielt der Pfarrer an den Mittwochen in der Passionszeit und am Kirmessonntag je eine Predigt, und der Schulmeister musste mitgehen. Für die sogenannte „Kirmespredigt“ erhielt der Pfarrer noch eine besondere, eigenartige Vergütung, nämlich „von jedem Bauer, deren 8 sind, je einen Kuchen, einen Kirmeskuchen.“ Das war keine schlechte Einrichtung, wenn die Bauern ihrem Pfarrherrn wohlgesonnen waren und an Fett und Schmand nicht sparten. Noch eigenartiger aber mutet ein anderes „Besoldungsstück“ an, von dem es heißt: „Auch speist der Pfarrer dann oder zu einer anderen, dem Kastenmeister gelegenen Zeit bei ihm, wovor dieser ein zu Wagenfurth gelegenes Wiesgen erntet.“ Oh du gute, alte Zeit, wo der biedere Kastenmeister noch kurz nach dem Schlachten sagte: „Herr Pfarr, wann’s Ennen je nu basst, dann kun se am Sunnowed zu ins kummen!“

Seit 1777 – 1840 und von 1830 – heute werden die Kirchenbücher von Wagenfurth gesondert geführt. Darin kann man feststellen, dass keine Wagenfurtherin oder Wagenfurther gegen das Kirchenrecht und die Kirchenordnung verstoßen haben. Und doch gab es traurige und schlimme Ereignisse, die darin geschrieben stehen. So zum Beispiel:

Der am 15.5.1842 geborene B.S. ist bei der Schiffahrt ertrunken und erst am 7.12.1883 gefunden worden.

Der Junge J.D., geboren am 12.8.1845, ertrank am 4.4.1848 in der Fulda. (Noch keine 3 Jahre alt.)

Der ledige C.V.G., geboren am 8.7.1843, starb in St. Petersburg (Russland) am 14.4.1862 und wurde am 18.4.1862 beerdigt. Die Benachrichtigung erfolgte durch den dasigen Consol.

Eine männliche Person wurde am 6. November 1904 „still beerdigt“, weil er sich im Wald erschossen hatte. 1916 ist wieder ein Wagenfurther ertrunken, der später bei der Grebenauer Brücke gefunden wurde und 1925 noch einmal zwei Schwestern. Auch das gab es: Eine Familie hatte drei mal hintereinander Zwillinge bekommen. Nur einer kam über das Kindesalter hinaus!

Zieht man Bilanz, so ist Wagenfurth ein ruhiges Dorf und der Ort war auch eine gute Filial von Grebenau gewesen! Die Einwohner sind freundlich, hilfsbereit und ehrlich sowie im allgemneinen gottesfürchtig. Wunsch: Besuchen Sie öfters die historisch-wertvolle Kapelle und betrachten Sie das sehenswerte Innere – am besten beim Gottesdienst!

Die zuständigen Pfarrer

Vorbemerkung: Als Quellen dienten: Das 1. Kirchenbuch von Grebenau sowie die Kirchenbücher von Wagenfurth seit 1777, dazu Auskünfte von Mitbürgern. Außerdem das Buch: „Hütteroth, Oskar: Die althessischen Pfarrer...“

Pfarrer zu Grebenau vor der Reformation:

1460 Hermannus Muß (Muhs)

1506 Johannes Schwalbe

Pfarrer zu Grebenau nach der Reformation:

Schade, alias Merre, Bartholomäus (Bartholdus) aus Homberg/Efze (*1494 ?); Barfüßermönch in Fritzlar bis 1530; Pfarrer in Grebenau  1536, noch 1577; auf diese Pfarrei gesetzt Johann Nening und Dekan Jost Winter 20 Jahre vor 1556. Erhielt 1545/46 Visitiergeld; quittierte sonntags nach dem 6.1.1546 über 2 ½ Gulden; klagte mit 4 anderen ehemaligen Barfüßermönchen, nunmehrigen hessischen Pfarrern gegen Otto Hund wegen drohendes Verlustes einiger ihnen überwiesener Gefälle des Kl. Fritzlar XII. 1551; antwortete bei der Generalvisitation 1556 „ziemlich und deutsch“; treib mit den Kindern Katechismus; hielt sich recht bekam 1565 Visitiergeld 2 Gulden, „in meinem Alter und großer Armut“; Superintendent Grau urteilte über ihn 1569: „Ein alter frommer unvermöglicher und gebrechlicher Mann“; nicht anwesend auf der Synode 1569; Einkommen 1569: 6 Gulden, 6 Albus, 13 Viertel, 14 Metzen Korn, 7 Viertel, 14 Metzen Hafer, 7 Gänse, 2 Hühner, 3 Hähne, 3 Pfund Wachs, ½ Fuder Heu, quittierte am 7.10.1977 über 4 Gulden Visitiergeld zu einem Rock; verehelicht; N.N. Kinder: 1556 vorhanden.

Josqiun (i, us, Jus-, Goßwein), Andreas, Sohn des Bürgers Conrad Joßwein in Melsungen; geb. daselbst 1553; immatrikuliert 1571; Pfarrer in Grebenau 1580, noch 1593; erhielt am 17.5.1580 Visitiergeld 5 Gulden; auch in den folgenden Jahren; Danach Pfarrer in Wollrode. Verehelicht: N.N. gest. 16.11.1625

1593 Conrad Lasche von Eyterfeld

Reuse (Reuß, Reußius), Heinrich (Johannes), aus Melsungen. imm. 1577; Pfarrer zunächst in Wollrode 1591 – 96; examiniert und ordin. hierzu von Superintendent  Christian Grau und anderen Pfarrern am 13. und 14.3.1591; erhielt am 16.3.1591 Visitiergeld 5 Gulden; Pfarrer in Grebenau

1596 – 1598; da sein Nachfolger 1598 in Grebenau eingeführt wird, scheint er 1598 gestorben zu sein.

Leuchter, Johannes, aus Lichtenau, imm. 1592; Pfarrer zu Grebenau 1598 – nach 1615, noch 1623: präsentiert von Junker Bernhard Hund; quittierte 1598 über 5 Gulden „Gnadengeld“, Filialgemeinden 1615: Wagenfurth und Lobenhausen.

1630 Jacob Hoffmeister

1639 Christian Hugo ist Pfarrer zu Breitenau

1641 Nicolaus Molitor ging nach Wollrode und blieb dort bis 1659.

1646 Christian Hugo jetzt in Grebenau

1648 Joes Geißel (Das war die Zeit des 30 jährigen Krieges, deshalb oder deswegen die vielen

wechsel!)

1653 Godfried Caprig

1656 Conrad Knöpfel hat das Kirchspiel von Breitenau aus versehen.

1659 Ostwald Barthol. Thomas kam vom Balhorn.

1698 Georg Henrus Hartmann seit diesem Jahr wird das 1. Kirchenbuch geführt.

1718 Johann Christian Kuchenbecker

1731 – 1746

Am 18. Oktober bin ich, Johann Christian Waldschmidt als bestellter Prediger hierher gezogen und vom Michaelistag angestellt mit Besoldung. Von hier ging ich nach Breitenau nach 15 jähriger Pfarrzeit.

1746 folgte N. Kunze.

1753 – 1768 kam N. Klinkerfuß von Ziegenhain nach Grebenau. Mit der Beförderung ging er nach Heiligenrode.

1768 – 1796 folgte der Prediger Jorus Boilo von Elben auf geheiß derer von Butlar auf Elberberg. Er blieb also 28 Jahre; in seiner Amtszeit legte er das 1. Kirchenbuch für Wagenfurth an!

1796 – 1845 also 49 Jahre verrrichtete Christoph George Hubenthal seiner Dienst. Er übertrug dedn Text einer Urkunde, in der die Pfarrer des Kirchsspiels Grebenau verzeichnet waren, in das Kirchenbuch.

1845 – 1874 betreute Georg Wilhelm Conradi die Pfarrgemeinde. Er schrieb damals (1863) den Text zum Verkauf der Wagenfurther Kirche mit Abbruch.

1874 – 1888 führte Wilhelm Karl Martin Johannes Rudolph das Kirchspiel Grebenau. Ihm ist es zu verdanken, dass die Kapelle nicht abgerissen wurde; obwohl bei Hochhut steht: “... dieses cessiert bis zum Aufbau der abgebrochenen Kapelle:“ (1872)

1888 – 1937 Pfarrer Friedrich Paulus, geboren am 26.11.1860 zu Elben, begann im genannten Jahr seinen Dienst, und zwar am 8. Dezember. (Er schrieb im Kirchenbuch:) Im April 1937 bin ich auf meinen Antrag in den Ruhestand versetzt worden. Es blieb mir selbst überlassen, die Stelle weiter zu führen.

1948 – 1970 Pfarrer Steckert vermerkte beim Abschied im Kirchenbuch:”In die stillgelegte Pfarrstelle kam ich am 15. Dezember 1948. Am 1. März 1954 wurde ich hier angestellt und wirkte bis zum 31. August 1970. Mit dem 1. September 1970 wurde ich auf meinen Antrag hin in den Ruhestand Versetzt.

              Hermann Steckert
             
geb. 23. März 1905 in Deutsch – Gabel
              (Böhmenm) ord. 21. Juli 1929 in
              Kaaden a.d. Eger (Böhmen)”

Dieser Pfarrer muss für seine Bemühungen besonders geehrt und gewürdigt werden!

Pfarrer Hermann Steckert (*23.03.1905 - +04.11.1996) war ein Glücksfall für das Kirchspiel Grebenau besonders aber für die Filialgemeinde Wagenfurth! Unermüdlich hat er für die gotische Kapelle gekämpft, nachdem er von Rudolf Haarberg, zu der Zeit Lehrer in Grebenau, später in Kassel als Rektor wirkend, was für ein Kleinod die Gemeinde Wagenfurth beherbergt! Und Herr Steckert hatte erkannt,welch ein hervorragendes Zeugnis unsrerer heimischen Kultur, die einmalige Kapelle für Nordhessen darstellt. Deshalb ist er gelaufen von Pontius zu Pilatus und er hat Gott und die Welt in Bewegung gesetzt. Nur so konnte sein rastloser Einsatz und seine fleißige Arbeit für dieses Denkmal zum Erfolg führen, denn die persönliche Vorsprache bei Ämtern, Institutionen und Fachleuten nebst seinen wohlformulierten Bitt- und Dankschreiben, gespickt mit passenden Bibelzitaten und treffenden Sprichworten an Vorgenannte, haben es möglich gemacht, dass diese gotische Kapelle in Wagenfurth zum Kleinod, nein zum Juwel von Nordhessen wurde.

Sein größter Erfolg aber war, dass dieses Kirchlein im Dorf geblieben ist und nicht auf den Friedhof versetzt worden ist! Pfarrer Steckert sprach oft von seiner Wenigkeit, obwohl er die treibende Kraft war, er sprach auch Bitten aus, die meistens gewährt wurden, und so eine bescheidene Bitte formulierte er am 31.10.1960: “ich habe in diesen Dingen überhaupt keine Erfahrug, ich bin auf dem kaufmännischen Sektor ein blutjunger Neuling. Hinzu kommt, dass ich nur “Pfarr” bin. ...

Dazu kommt der Umstand, dass ich tatsächlich keine Gelder verwalte. Wenn ich eine Zahl weiß, so kann aus diesem Grunde mein Verhandeln nur unrealistisch sein.”

In einem anderen Brief war zu lesen: “Für Ihre guten Ratschläge möchte ich danken, wie ich auch dankbar bin für Berichtigung, wenn ich mich im Irrtum befinde.”

Jakob Grimm schrieb 1834: “Doch schwach und nichtig sind menschliche Bemühungen, wenn wir Gottes Beistand nicht erbitten.” Ob Pfarrer Steckert diese Worte kannte, vermag ich nicht zu sagen. Doch er handelte danach! Und so hat er es geschafft, allen Misslichkeiten und Widerständen zum Trotz – aber mit Gottes Beistand -, dass die Hühner nicht mehr vorn ein- und ausgehen und die Feuerspritze hinten kein beschauliches Dasein führt! Sein Name ist mit diesem denkmalgeschützten Bauwerk in seiner jetzigen Form eng verbunden. Das sollten alle Wagenfurtherinnen un Wagenfurther zu würdigen wissen und sich seiner erinnern.

Nach der Pensionierung von Herrn Steckert bekam das Kirchspiel Grebenau zunächst keinen eigenen Seelsorger. Die Pfarrgemeinden im Umkreis, vor allem Wollrode, übernahmen die kirchlichen Pflichten für die Filialgemeinden. Das war für die Pfarrer Böttcher und Dietrich eine enorme Belastung. Erst im Jahre 1976 – 1978 hatte Grebenau wieder eine Pfarrerin. Es war die Seelsorgerin und Schwester Helga Mantels. Sie war zugleich Oberin im Diakonissenhaus in Kassel. Sie sorgte dafür, dass die Kapelle zum 2. male renoviert wurde mit der Begründung, dass "der Wind durch die Gefache bläst.” Und wieder mussten Vertretungen gestellt werden. Pfarrer Reinhard Heubner betreute die Filialgemeinden Lobenhausen und Wagenfurth. Auch er hat sich für Wagenfurth eingesetzt und erreicht, dass die mittelalterliche Kapelle mit einer kleinen Orgel ausgestattet wurde. Auf Grund einer Forderung von Bgm. Ochs und dem Gemeindevorstand an die Landeskirche, man solle doch Körle zum Kirchspiel erheben, und zwar so, wie die politische Gemeinde mit ihren Ortsteilen nach der Gebietsform.

Das geschah:

Im Jahre 1981 wird Körle Kirchspiel mit den Orten Empfershausen, Lobenhausen und Wagenfurth; verkündet im “Kirchlichen Amtsblatt 1981” auf S. 92 und 93. Darin steht, dass Körle Empfershausen vom Kirchspiel Eiterhagen erhält und von Grebenau Lobenhausen. Wagenfurth wird nicht erwähnt! Von dieser Zeit an bilden Grebenau und Wollrode eine Pfarrgemeinde.

Bis 1993 blieb Herr Heubner noch in Körle, ehe er dann nach Kassel-Kirchditmold wechselte.Nach seinem Weggang war Körle ohne Pastor. Das war ein untragbarer Zustand. Der damalige Bürgermeister Ochs und der Kirchenvorstand verhandelten mit Vertretern der Landeskirche und dem zuständigen Dekan. Bürgermeister Ochs verlangte mit Unterstützung des Kirchenvorstandes eindringlich und direkt:

“Wir brauchen einen Pfarrer !”, und das im besten Körler Dialekt.Und sie hatten Erfolg, denn dabei war zu berücksichtigen, dass es zwar in erster Linie ein Seelsorger sein müsste, der aber auch etwas von Kunst und Kultur versteht.

So kam im Februar 1994 Herr Pfarrer Heinz-Ullrich Schmidt-Ropertz hierher. Die Aufgaben, die ihm gestellt wurden, waren und sind nicht leicht. Die 3. Renovierung bzw. Instandsetzung hat er betreut. Dass heute in Wagenfurth eine wohlerhaltene Kapelle steht, das ist auch ihm zu verdanken.

Literaturhinweise:

Kirchenbücher Grebenau. (Standort: Wollrode)

Classen, Wilhelm: Die kirchliche Organisation Althessen im Mittelalter. Marburg 1929.

Hochhut, C. W. H. Statistik der evangelischen Kirche im Regierungsbezirk Cassel. Kassel 1872.

Hütteroth, Oskar: Die althessischen Pfarrer der Reformationszeit. Marburg 1. Hälfte 1953.

2. Hälfte 1966

Ledderhose, Conrad Wilhelm: Beyträge zur Beschreibung des Kirchen-Staats der Hessen-Casselanischen Lande. Cassel 1780.

Ritter, Gottfried: Kirchliches Handbuch. Mit Zahlen belegte Beschreibung der Gemeinden, Kirchen, Pfarrereien ... Kassel o. J.

Guxhagen. Bilder aus vergangenen Tagen. Horb/N. 1984.

Armbrust, Ludwig: Geschichte der Stadt Melsungen bis zur Gegenwart. Kassel 1905. ZHG NF. (XIV. Suppl.)

Bachmann, Karl: Geschichte der Kirchenzucht in Kurhessen von der Reformation bis zur Gegenwart. Marburg 1912.

Kirchliches Amtsblatt der Evangelischen Kirche von Kurhessen – Waldeck. 1981.

Heubner, Reinhard: Bericht über das Kirchspiel Körle. Körle 1982.

Hessische Nachrichten. Ausgabe Melsungen-Homberg vom 05.01.1950

Stand: 15.06.03 13:23, (c) www.koerle.net 

 

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