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Wagenfurth,
ein Ortsteil der Gemeinde Körle
Bei den
Vorbereitungen zum Grußwort für diese Festschrift nahm ich die
Chronik der Gemeinde Körle aus 1974 zur Hand, die für die damalige
900 Jahrfeier von Körle erstellt wurde. In diesen Jahren steckte
das Zusammenwachsen zu einer Gemeinde in den Kinderschuhen, denn
noch gut drei Jahre zuvor waren alle Ortsteile selbständige
Gemeinden.
Nicht umsonst gab
seinerzeit Bürgermeister Fritz Ochs in seinem Grußwort der
Hoffnung Ausdruck, auch die Einwohner der eingemeindeten Ortsteile
sollten die 900 Jahrfeier als Körler Bürger und damit als ihr Fest
ansehen.
Wie haben sich die
Ortsteile, und unser Blick soll hier speziell Wagenfurth gelten, in
den letzten drei Jahrzehnten seit Bestehen der Großgemeinde
entwickelt?
Ist das
Zusammenwachsen gelungen?
Zunächst einige
statistische Daten zu Wagenfurth:
Einwohner in
Wagenfurth zum 31.12.2002 mit Hauptwohnung
:
114
Einwohner in
Wagenfurth zum 31.12.2002 mit Haupt- u. Nebenwohnung
:
121
davon
männlich
:
71
weiblich
:
50
Ausländer
:
0
evangelisch
:
88
katholisch
:
9
sonstige Konfession
:
24
Erwerbstätige
(Lohnsteuerkartenempfänger)
: 67
Gemarkungsgröße
:
203 ha
Zur Entwicklung der
Infrastruktur in Wagenfurth sind viele Beispiele zu nennen:
-
Ausweisung von Bauflächen „Auf dem Loh“
-
Bau der Friedhofshalle mit einem Feuerwehrgerätehaus
-
Anschaffung eines neuen Feuerwehrfahrzeuges
-
Außensanierung des Dorfgemeinschaftshauses
-
Erweiterung des Baugebietes „Auf dem Loh“
-
Anbau an das Feuerwehrhaus
-
Kanalisierung und Anschluss an die Kläranlage
-
Bau einer öffentlichen Wasserversorgung
-
Umbau des Dorfplatzes mit Biergarten am DGH
-
Dorferneuerung Wagenfurth
-
und viele andere kleine, aber auch wichtige Maßnahmen
Bei der Bewertung
dieser Maßnahmen ist zu bedenken, dass diese Investitionen zwar in
Wagenfurth getätigt wurden, aber teilweise für die gesamte Bevölkerung
der Gemeinde von Nutzen sind. So stellt die Feuerwehr Wagenfurth
gemeinsam mit den anderen Feuerwehren den Brandschutz in der gesamte
Gemeinde sicher, darum sind auch Investitionen in die Wagenfurther
Ausrüstung und Unterbringung zu jedermanns Nutzen. Auch der Ausbau
des DGH mit Biergarten bereichert das gastronomische Angebot für
alle Körler Bürger.

Andererseits sind
auch Investitionen in den übrigen Ortsteilen wichtig, weil diese
Einrichtungen gleichfalls von allen Ortsteilen genutzt werden, wie
etwa die Berglandhalle oder der Sportplatz.
Eine Entwicklung
eines Ortsteils innerhalb einer Gemeinde kann aber nicht nur daran
gemessen werden, welche Investitionen in dem betreffenden Ort getätigt
wurden, sondern vor allem daran, wie stark sich Bürger in die
Gemeinde einbringen.
Seit Bestehen der Gemeinde Körle in heutiger
Form gelang es stets, neben Bürgern der anderen Ortsteile auch
Wagenfurther in die politischen Entscheidungsprozesse einzubeziehen.
Dies gilt nicht nur für ein Mandat in der Gemeindevertretung, auch
im Gemeindevorstand wurde die Funktion des Ersten Beigeordneten
durch Helmut Jacob viele Jahre von einem Wagenfurther Bürger ausgeübt.
In den vergangenen Jahren hat sich parallel
hierzu die Arbeit des Ortsbeirates intensiviert. Als Hilfsorgan der
Gemeindevertretung ist der Ortsbeirat gemäß Hess. Gemeindeordnung
zu allen wichtigen Fragen des Ortsteils zu hören, insbesondere zum
Haushaltsplan. Selbstver-ständlich beschränkt sich die Arbeit des
Wagenfurther Ortsbeirates auch nicht nur auf die Anhörung zu
finanziellen Fragen, vielmehr wird er als Interessenvertretung für
die Bürger des Ortsteils aktiv und fordert deren Ansprüche ein.
Aus gemeindlicher Sicht möchte ich behaupten, dass den Wünschen
stets in angemessenem Umfang entsprochen werden konnte und die
Zusammenarbeit insofern fruchtbar ist.
Die Frage, ob das Zusammenwachsen gelungen
ist, kann man positiv beantworten. Sicherlich hat Wagenfurth seine
eigene Identität behalten, der Ortsteil fügt sich mit den drei
anderen Orten aber mittlerweile wie ein Puzzle gut zu einem Gebilde,
der Gemeinde Körle, zusammen.
Stand: 22.06.03 15:25, (c) www.koerle.net
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