Wagenfurth ist ein Ortsteil der Gemeinde Körle mit rund 140 Einwohner, 204 ha Gemarkungsgröße, 160 m über NN.

 

Wahrzeichen des kleinen Ortes in der Fuldaaue ist die spätgotische Fachwerkkirche.

 

Erste urkundliche Erwähnung 1303 als Wanforth.

Die Kirche wurde 1341 im Urkundenarchiv Karthause erstmals erwähnt. Es handelt sich hierbei um eine sehr bemerkenswerte alte Fachwerkskapelle. Sie ist zweigeschossig und trägt ein Satteldach mit einem achteckigen, geschieferten Dachreiter mit leicht geschwungener Haube. Die Fachwerkkonstruktion zeigt die typisch gotischen Überplattungen. Das Obergeschoss ist ausgekragt und hat rundbogige Fußstreben. Das spitzbogige Portal hat eine profilierte, rechteckige Rahmung. Im Inneren der Kirche erkennt man Reste von Wandmalereinen mit barockem Rankenwerk in schwarz-weiß aus der Zeit um 1700. Die Kapelle ist um 1800 noch zum Gottesdienst benutzt worden. 1863 befand sich die Kapelle in einem so schlechten Zustand, so dass kein Gottesdienst mehr gehalten wurde. Sie wurde als Holzschuppen und Hühnerstall, später als Spritzenhaus genutzt. Denkmalpflege und Landeskirchenamt schalteten sich ein und eine Restaurierung wurde in Erwägung gezogen. Die kleine Gemeinde Wagenfurth konnte mit ihrem 10 000 DM Etat die Kosten nicht aufbringen. Daher ließ sich das Landeskirchenamt die Kirche übereignen und trug im wesentlichen die Kosten für die Renovierung, zu der aber auch die politische Gemeinde ihren Teil beisteuerte. 
Am 10. Oktober 1964 konnte die Einweihung vorgenommen werden. Seitdem ist sie ein Schmuckstück des Ortes, neben dem zwei Jahre später als Dorfgemeinschaftshaus umgebauten Gemeinschaftshaus. Dieses ist wie die meisten Häuser des Ortes, ein Fachwerkhaus aus dem 17. Jahrhundert. Es gibt hier noch eine Anzahl von Häusern mit Schnitzereien und Hausinschriften. Besonders ins Auge fallen die Eckpfosten mit eigenartigen Laubrankenornamenten. 
Die Kapelle wurde im Jahr 1998 erneut renoviert, da die Außenfassade und das Dach vom Wetter start beansprucht wurde. 

Die Entwicklung von Wagenfurth:

1456 -   9 Häuser mit 8 wehrfähigen Männern
1585 - 12 Häuser
1747 - 14 Häuser
1826 - 16 Häuser mit 124 Einwohner
1895 - 16 Häuser mit   90 Einwohner
1974 - 25 Häuser mit 110 Einwohner
1999 - 30 Häuser mit 140 Einwohner

Hinzu kommen 17 Wochenendhäuser im westlichen Gemarkungsbereich, die ab 1950 bis jetzt erstellt wurden und den Städtern ein erholsames Wochenende bieten.

Nach derzeitiger Gesetzeslage müssen alle Orte bis 2005 an die eine zentrale Kläranlage angeschlossen sein. Die Investitionsplanung der Gemeinde Körle sieht diese Maßnahme für die nächsten Jahre vor.
Vor 2003 sollte die Arbeiten jedoch abgeschlossen sein, da dann die 700 Jahr Feier des Ortes ansteht.
Der Ortbeirat plant bereits jetzt für das Ereignis, damit dann auch alles klappt. Zusätzlich ist man darum bemüht, den Ort in das Dorferneuerungsprogramm des Landes Hessen zu bringen, um Fördermittel für die Sanierung von Gebäuden zu erhalten.
Anfang des Jahres hat Wagenfurth bereits an vorbereitenden Wettbewerben hierzu teilgenommen und gute Platzierungen erreicht.
Die freiwillige Feuerwehr Wagenfurth hat sich in letzten Jahr zum 3. mal in ihrer Vereinsgeschichte (nach 92, 98) für den Landesentscheid der Feuerwehrleistungsübungen qualifiziert. Dort wurde die bisher beste Platzierung (Platz 12) erreicht. In diesem Jahr könnte die Wagenfurther Feuerwehr erstmal den Kreisentscheid des Schwalm-Eder-Kreies mit dem ersten Platz abschießen.

Wagenfurth - klein aber oho !!

Bilder von Wagenfurth   Dorfgemeinschaftshaus  Ortsbeirat

Straßenverzeichnis Wagenfurth:

Auf dem Loh
Auf der Hainbuche
Untere Fuldatalstr. 
Hainbuchenweg

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